Deutsche Sachverständigen Gesellschaft
Streitschlichtung
Ein Wegweiser zu harmonischen Lösungen
Der Immobilienbau ist ein komplexes Unterfangen, das oft viele verschiedene Parteien mit unterschiedlichen Interessen und Perspektiven einbezieht – vom Bauherren über Architekten und Bauunternehmen bis hin zu Investoren und Nachbarn. In diesem Spannungsfeld kann es leicht zu Konflikten kommen, sei es aufgrund von Missverständnissen, unerwarteten Bauproblemen oder unterschiedlichen Vorstellungen über Kosten und Zeitpläne. An dieser Stelle kann die Mediator-Streitschlichtung als ein wertvolles Werkzeug dienen, um Konflikte nicht nur zu lösen, sondern auch die Beziehungen zwischen den beteiligten Parteien zu erhalten und zu stärken.
Mediator-Streitschlichtung, oft einfach Mediation genannt, ist ein strukturiertes und freiwilliges Verfahren zur Konfliktlösung, das von einem neutralen Dritten – dem Mediator – geleitet wird. Im Kontext des Immobilienbaus ist die Mediation darauf ausgelegt, Streitigkeiten zwischen den beteiligten Parteien auf eine Weise zu lösen, die für alle Beteiligten akzeptabel ist, ohne dass es zu kostspieligen und langwierigen Gerichtsverfahren kommen muss.
Der Mediator selbst ist kein Richter, der entscheidet, wer „Recht“ hat, sondern ein Mediator, der die Kommunikation zwischen den Parteien fördert und ihnen hilft, gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten. Das Ziel der Mediation ist es, eine Win-Win-Situation zu schaffen, in der alle Parteien mit dem Ergebnis zufrieden sind und die Basis für eine zukünftige Zusammenarbeit gestärkt wird.
Wie läuft eine Mediator-Streitschlichtung ab?
Die Mediation im Immobilienbau verläuft in mehreren klar definierten Phasen, die darauf abzielen, den Konflikt Schritt für Schritt zu deeskalieren und zu einer einvernehmlichen Lösung zu führen.
- Vorgespräch und Vorbereitung
- Konfliktanalyse
- Entwicklung von Lösungsoptionen
- Verhandlung und Einigung
- Abschlussvereinbarung
- Nachbetreuung
Infobroschüre: Mediator-Streitschlichtung
Worauf sollte man bei der Mediator-Streitschlichtung achten?
Damit die Mediator-Streitschlichtung im Immobilienbau erfolgreich ist, gibt es einige wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden sollten:
Neutralität und Vertrauen: Der Erfolg der Mediation hängt maßgeblich von der Neutralität des Mediators ab. Alle Parteien müssen darauf vertrauen können, dass der Mediator keine eigene Agenda verfolgt und alle Standpunkte gleichermaßen berücksichtigt.
Freiwilligkeit: Mediation ist ein freiwilliges Verfahren. Es funktioniert nur, wenn alle Beteiligten bereit sind, sich auf den Prozess einzulassen und sich aktiv an der Lösung des Konflikts zu beteiligen.
Offenheit und Transparenz: Eine erfolgreiche Mediation erfordert von allen Parteien, dass sie offen über ihre Bedenken und Interessen sprechen. Es ist wichtig, dass keine relevanten Informationen zurückgehalten werden, da dies das Vertrauen untergraben und den Prozess gefährden kann.
Kompromissbereitschaft: Mediation ist keine Einbahnstraße. Um eine einvernehmliche Lösung zu finden, müssen alle Parteien bereit sein, von ihren ursprünglichen Positionen abzurücken und Kompromisse einzugehen.
Langfristige Perspektive: Die Mediation sollte nicht nur auf eine kurzfristige Lösung abzielen, sondern auch die langfristige Beziehung zwischen den Parteien im Blick haben. Eine nachhaltige Einigung ist immer besser als ein schneller Kompromiss, der später wieder zu Problemen führt.
Streitschlichtung
Ihr Baugutachter Thorsten Pohlmann